Die Nachfrage nach Konnektivitätslösungen ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen, vor allem wegen der Entwicklung neuer Dienste, die überall und jederzeit Konnektivität erfordern, z. B. autonomes Fahren, intelligente Städte und intelligente Landwirtschaft. Solche Anforderungen können mit den bestehenden terrestrischen Mobilfunknetzen nicht erfüllt werden. In diesem Zusammenhang wurde das Konzept des 3D-Netzes eingeführt, bei dem die Boden-, Luft- und Raumsegmente in ein einheitliches Netz integriert werden, um eine nahtlose und globale Konnektivität zu gewährleisten.
Im UB-ANT OpenLab „3D Networks“ wird an der Integration und Optimierung von 3D-Netzen geforscht. Der Aufbau umfasst bodengestützte Basisstationen, Drohnen, die als fliegende Basisstationen oder als Nutzer fungieren, Netzwerkkomponenten für den Weltraum und verschiedene terrestrische Nutzer wie Rover und IoT-Knoten. Das OpenLab integriert bestehende Satellitendienste und bildet zukünftige Satellitenhardware mit entsprechenden Prototypenplatinen nach.
Die Evaluierung von standardnahen (5G IOT/NR NTN, Rel. 17/18) sowie zukünftigen Übertragungskonzepten (6G) wird durch den Einsatz von sehr flexiblen HW-Plattformen (SDR und marktreife Plattformen) und SW-Frameworks (srsRAN, OpenAirInterface) ermöglicht. Das OpenLab wird bereits in den BMBF-Projekten Open6GHub und 6G-TakeOff sowie im ESA-Projekt AIComS zusammen mit Industriepartnern zum Test und zur Demonstration von NTN/3D-Funktionalitäten in NTN/3D-Netzen eingesetzt.